Jonathan Kröll

Gastprofessor für Bewegtbild

Bewegtbilder füllen nahezu jeden Bereich unseres medialisierten Lebens. Im Zuge der fortschreitenden digital-technologischen Entwicklung prägen sie damit zunehmend unsere Wahrnehmungsräume. Sie finden sich längst über tradierte Kinoleinwände oder Fernsehapparate hinweg auf Bildschirmen, die spätestens im Hosentaschenformat zu einer Omnipräsenz bewegter Bilder geführt haben.

Was sich darauf abspielt, nutzt in all seiner Vielfalt stets dasselbe Prinzip einer Simulation von Bewegung. In der Aneinanderreihung und Variation auf Zeit erwecken wir starre Bilder zum Leben. Animation bezeichnet diesen Prozess und meint darüber hinaus einen zweiten: das Beleben durch Narration. Dieses Erzählen mit Bildern in seiner technisch-prozessualen Sequenzialität ist Kern unserer gestalterischen Forschung und Praxis. 

In linearen und nonlinearen Disziplinen des Bewegtbildes kulminieren hier Bild, Zeit und Technologie. Ob als Zeichentrick, Erklärvideo, experimentelle Animation oder Videospiel, installativ im Raum, als Projection Mapping oder Visuals auf Live-Konzerten, als Motion-Graphic oder gar Teil von Augmented- und Virtual-Reality-Umgebungen. Die Multimedialiät des Bewegtbildes verlangt eine interdisziplinäre Auseinandersetzung. Unser Lernziel ist die Erlangung der nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten zur Erstellung von animierten Bild-Erzählungen. Studierende, die sich diesem komplexen Bereich widmen, schöpfen aus und verknüpfen mit anderen gestalterischen Disziplinen, lernen Methoden und Prozesse der Bewegtbildproduktion und entwickeln eigene Ideen auf Basis einer konzeptionell-autoriellen Herangehensweise.

Foto von Jonathan Kröll, Gastprofessor für Bewegtbild Kommunikationsdesign Folkwang

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