Zeitgefühl

Eine Untersuchung immersiver Technologien im Kontext der Wahrnehmung von Zeit

Zeitgefühl - Eine Untersuchung immersiver Technologien im Kontext der Wahrnehmung von Zeit

Enya Obert


Betreut durch:
Claudius Lazzeroni
Christian Schreckenberger
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„Denn was ist ‚Zeit‘? Wer könnte das leicht und kurz erklären?“ Bereits Augustinus im Jahr 400 n. Chr. klagte über die mangelnde Beantwortbarkeit der Frage, was Zeit denn sei. Beginnt man sich ebenfalls mit dieser Frage auseinanderzusetzen, wird einem schnell klar, dass keine einfache und kurze Antwort gegeben werden kann. Zeit zu sehen, zu spüren oder allgemein „wahrzunehmen“, das war mein Ziel. In meiner Arbeit wollte ich Zeit den angemessenen Raum geben.

Zeit und Raum können nicht getrennt voneinander betrachtet werden, sie gehören existenziell zusammen. Der Raum als Erfahrungs- und Rezeptionsraum spielt auch im Kontext der Immersionspraxis eine zentrale Rolle. Neben der Zeit als Phänomen habe ich mich deshalb auch mit Immersion intensiv beschäftigt. Immersion stellt zunächst einen ganz bestimmten Modus her, in dem ein Werk wahrgenommen („erlebt“) werden kann und zum anderen wird sie auch gleichgesetzt mit den neuen Technologien, die intrinsisch immersiv gedacht sind.

Innerhalb meines Bachelorprojekts habe ich mich also intensiv mit der Frage beschäftigt, wie ich durch immersive Technologien ein nicht sichtbares, subjektives Phänomen wie Zeit für den Einzelnen greifbar und erlebbar machen kann. Auch ging es darum, unsere Wahrnehmung vom Existieren in der Zeit zu beeinflussen.

Text und Bilder: Enya Obert